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MK Versuchsanlagen und Laborbedarf e.K., Mücke-Merlau

Ein Raum für Kometenstau: Das Unternehmen MK Versuchsanlagen und Laborbedarf e.K. in Mücke-Merlau hat sich auf metallfreie Reinräume und Prüfanlagen für Handschuhe spezialisiert.

Kometenstaub: ein extrem seltenes und wertvolles Material aus den Weiten des Weltalls. Um es zu erforschen, darf kein Staubkorn im Raum sein, kein Partikel, keine noch so winzige Verunreinigung. Den Forschern genügt nicht einmal ein herkömmlicher Reinraum wie in der Pharmaindustrie, nein, der Raum muss zusätzlich absolut metallfrei sein. „Im Kometenstaub sind winzige Metallpartikel enthalten, und die könnten mit Metall in Wänden oder Tischen reagieren“, erklärt Dr. Dirk Rosencrantz. „Das darf aber auf keinen Fall passieren, sonst sind alle Forschungsergebnisse unbrauchbar.“ Ähnlich sieht es bei Vorgängen aus, bei denen mit Säure gearbeitet wird, etwa bei der Halbleiterproduktion – auch dabei ist es entscheidend, dass auch nicht das winzigste Stück Metall im Raum vorhanden ist, das korrodieren kann.

Dirk Rosencrantz gehört zur Geschäftsführung von MK Versuchsanlagen in Mücke. Das Unternehmen, gegründet 1988, hat sich auf genau solche metallfreien Reinräume spezialisiert – manche sind gerade mal groß genug, dass man sich darin umdrehen kann, andere messen bis zu 150 Quadratmeter. „Wir besetzen eine Nische, die für besondere Anwendungen so wichtig wie gefragt ist – und damit sind wir Weltmarktführer“, erklärt Inhaber und Geschäftsführer Dr. Christoph Keil. „Meistens arbeiten wir für Forschungseinrichtungen oder für Spezialunternehmen. Dabei machen wir machen alles selbst, jede noch so kleine Schraube aus Kunststoff kommt aus unserer eigenen Produktion.“ Jeder metallfreie Reinraum wird schlüsselfertig geliefert – die Wände werden direkt beim Kunden vor Ort zusammengeschweißt, Einrichtung und Lüftung, Software und Programmierung werden von den MK-Experten installiert. „Es ist wichtig, dass jedes Detail stimmt, denn alles beeinflusst sich gegenseitig – und schließlich auch das, was im Reinraum geschieht. Wenn auch nur ein Lüftungsrohr falsch montiert ist, würde der Raum verunreinigt und die Forschung beeinträchtigt.“

Ebenfalls um Keimfreiheit geht es bei der zweiten Spezialität, die das hessische Unternehmen anbietet: Prüfanlagen für Handschuhe, die vor allem in der Pharmaindustrie eingesetzt werden. „Wir sprechen hier nicht von Einweghandschuhen, wie man sie in Drogeriemärkten kaufen kann – sondern über extrem hochwertige und teure Handschuhe, die fest mit Isolatoren verbunden sind“, erklärt Dirk Rosencrantz. Ein Isolator ist ein Behälter, in dem zum Beispiel in Laboren chemische Experimente durchgeführt werden, dafür muss das Innere vollkommen keimfrei sein. Ist ein Eingriff von außen nötig, zum Beispiel um etwas hinzustellen oder zu programmieren, dann ist das nur über fest verbundene Handschuhe möglich. „Diese Handschuhe müssen vor und nach jeder Anwendung überprüft werden, ob sie zu einhundert Prozent dicht sind.“

Genau dafür stellt MK die Prüfgeräte her. Sie sind – ebenso wie die metallfreien Reinräume – absolut Hightech. „Es ist uns ganz wichtig, immer auf dem modernsten Stand zu sein“, so Rosencrantz. Natürlich ist es kein Zufall, dass MK in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist – auch mit Unterstützung der MBGH, die an dem Unternehmen beteiligt ist. Derzeit hat das Unternehmen rund 160 Mitarbeitende, Tendenz steigend. Viele der Beschäftigten sind Technologie-Spezialisten: Die Prüfhandschuhe sind mit RFID ausgestattet, das heißt mit Chips zur digitalen Lokalisierung. So erkennt die Anlage selbständig, ob ein bestimmter Handschuh überhaupt in Benutzung war und wenn ja, wann. Sie kann aufgrund von Nutzungszahlen sagen, wann er ausgetauscht werden sollte, und wird ein Problem erkannt, fährt die Anlage automatisch überhaupt nicht erst an – so wird verhindert, dass ein defekter Handschuh verwendet und damit möglicherweise eine ganze Medikamentencharge unbrauchbar wird.

Ähnlich werden auch in den Reinräumen von MK längst alle wichtigen Daten automatisch ausgelesen – so wird die Luft permanent überwacht, Alarme werden automatisch verschickt, die Fehlersuche läuft digital, der Ressourcenverbrauch wird laufend kontrolliert und analysiert. „Wir sind wirklich beides: ein traditionelles Handwerksunternehmen und zugleich ein Spezialist mit hohem Industrie-4.0-Standard“, erklärt Keil. „Wir haben unsere Nischen gefunden und darin die technische Produktführerschaft übernommen. Und wir arbeiten ständig an neuen Ideen, an weiteren digitalen Lösungen, an noch mehr Hightech.“

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