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madeone GmbH, Frankfurt

Junges Unternehmen mit neuen Ideen: Wie Christian Möhring individuelle Wünsche erfüllt

Aus dem Geschäftsbericht 2019 der MBGH

Die Frau im grauen Lackieranzug nimmt vorsichtig einen Becher mit Farbe, lässt einige Milliliter durch einen Trichter laufen, greift zum nächsten Becher, wieder kommen Farbe und Trichter zum Einsatz. „Hier verarbeiten wir gerade einen ganz speziellen Grünton“, erklärt Christian Möhring, der danebensteht. Die Farbe läuft in einen Fließbecher, damit wird die Lackiererin gleich einen Motorradhelm besprühen, der schon an bestimmten Stellen abgeklebt ist. Das Ergebnis wird in einigen Stunden fertig sei: ein individuell gestalteter Helm, den ein Kunde als Einzelstück über das Internet bestellt hat.

„Unser Geschäft ist digitalisiertes Kunsthandwerk“, erklärt Christian Möhring. „Die Qualität muss einfach perfekt sein, und das kann noch kein Roboter so gut wie unser Team von Customization Specialists, also Spezialisten für Individualisierung.“ Möhring ist Gründer und Geschäftsführer der ehemaligen helmade GmbH aus Frankfurt, die die individuellen Motorradhelme herstellt. 2019 hat er dann die madeone GmbH gegründet, an der sich die MBGH beteiligt hat: »Mit dieser Gesellschaft unterstützen wir Unternehmen bei der so genannten Customization, also bei der Individualisierung von Produkten auf Kundenwunsch“, erklärt der 39-Jährige. »Das kann alles sein: Schuhe oder Möbel, Fahrräder oder Messer. Dazu benötigt das Unternehmen aber die digitale Infrastruktur, das Wissen, das Produktions-Know-how – und genau das stellen wir bereit, das ist unser Spezialgebiet.“ Für einen Fahrradhersteller ist madeone gerade dabei, den vollständigen Service rund um individuelle Rahmenlackierung zu übernehmen – von der Konfigurator-Lösung für den Kunden über die Abwicklung bis hin zur tatsächlichen Lackierung.

E-Commerce, also Handel über das Internet – dieses Thema begleitet Christian Möhring schon sein ganzes Berufsleben lang. Für den Design-Glas-Hersteller Leonardo hat er schon vor rund 15 Jahren einen Onlineshop aufgebaut, ging dann als Digital Commerce Manager zu Nike Deutschland und später ins europäische Headquarter. Für den Sportartikel-Riesen hat Möhring die Individualisierbarkeit von Sportschuhen etabliert: „Jeder kann seine Sneaker selbst gestalten – das war damals neu und für mich natürlich eine sehr spannende Erfahrung“, sagt er heute. 2014 ist er dann als Digitalmanager zu Ikea Deutschland gegangen und hat gleichzeitig sein eigenes Start-up helmade aufgebaut.

Und warum gerade Helme? „Ganz einfach, ich komme aus einer Motorsport-Familie, bin als Kind schon Motocross gefahren – deswegen liegt mir dieses Thema natürlich«, erklärt er. Diese Kompetenz hat er mit seinem Wissen um E-Commerce zum eigenen Geschäft gemacht: Über eine Internetseite kann jeder seinen ganz eigenen Motorrad-, Motorsport-, Scooter- und jetzt ganz neu auch Fahrradhelme designen – dazu stehen unzählige Modelle und Farben zur Verfügung, Streifen und Sterne, matt und glänzend. Welche soll die erste Farbe sein, die zweite, die dritte? All das kann der Nutzer bequem am Rechner ausprobieren und per Klick immer wieder ändern, bis ihm das Ergebnis gefällt.

Die Bestellung geht dann online direkt in die Produktion – zu der Mitarbeiterin im Lackieroverall, die gerade die Farbe Schicht für Schicht auf den Helm sprüht, den Helm neu maskiert und abklebt, eine weitere Farbe mischt. Und der Preis? „Der ist natürlich höher als bei Ware von der Stange, und es dauert auch länger – aber es funktioniert trotzdem“, so Möhring. Eine große Herausforderung im Online-Handel sei ja heute, dass durch die Standards der großen Anbieter bei den Kunden eine Erwartungshaltung entstanden sei, die für kleine Händler kaum machbar ist: Die Ware muss billig sein und möglichst innerhalb von Stunden geliefert werden. „Das ist bei individualisierten Produkten anders: Für besondere Stücke geben die Kunden mehr Geld aus und warten zudem auch freiwillig länger.“

Vier Wochen für den ganz besonderen Helm? „Für unsere Kunden ist das kein Problem, weil ihnen klar ist, dass ihr ganz besonderes Einzelstück extra für sie gefertigt wird.« Und genau diesen Trend sollen sich jetzt auch andere Branchen zunutze machen – mit Unterstützung der madeone GmbH aus Frankfurt.

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