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Bettzeit GmbH, Frankfurt

Ein Unternehmen im Wachstum: Wie Dennis Schmoltzi und Manuel Müller den Matratzenmarkt erobern

Aus dem Geschäftsbericht 2017 der MBGH

Hätte man ihm das vor sechs Jahren erzählt, hätte Dennis Schmoltzi vermutlich fragend den Kopf geschüttelt. Matratzen? Warum ausgerechnet Matratzen? Nach seinem BWL-Studium war er in einer Unternehmensberatung erfolgreich, hatte promoviert – vom Matratzenhandel war er meilenweit entfernt.

Dabei hätte er es eigentlich ahnen können. Seit einer gefühlten Ewigkeit zählt Manuel Müller zu seinen besten Freunden, und der hatte schon mit 19 Jahren seine erste Firma gegründet. „Mich reizt es einfach, etwas auszuprobieren und voranzubringen, wenn ich eine Chance erkenne“, sagt Müller. So handelte der heute 38-Jährige unter anderem mit medizinischen Matratzen für Krankenhäuser und Pflegeheime. Nachdem sich Müller intensiv mit Material, Liegekomfort und Vertriebswegen beschäftigt hatte, war ihm klar: Der Markt bietet noch viel Potenzial. „Ich habe dann überlegt, warum es keinen guten Online-Handel für Matratzen gibt. Also nicht für medizinische Produkte, sondern für jeden.“ Aus dieser Frage wurde die Idee für Dormando geboren, einem Online-Shop für Matratzen. Manuel Müller gewann Dennis Schmoltzi als Geschäftspartner, die beiden gründeten im Jahr 2013 die Bettzeit GmbH mit dem Dormando-Shop. Unterstützt wurden sie dabei durch eine Beteiligung der MBGH.

Natürlich sei ihnen damals klar gewesen, so die beiden Jungunternehmer, dass nur wenige Matratzen über das Internet gekauft werden – die meisten Menschen wollen im Geschäft probeliegen. „Wer das allerdings einmal gemacht hat, der weiß auch: Nach der dritten Matratze weiß man schon nicht mehr, wie sich die erste anfühlte“, erklärt Dennis Schmoltzi. Deshalb haben sie andere Konzepte entwickelt, mit denen man eben doch ganz bequem online bestellen kann.

Das zurzeit erfolgreichste ist ‚Emma‘, eine Matratze, die zu jedem Schlaftypen und jeder Liegeposition passt und mittlerweile in vielen Ländern prämiert wurde. Sie kann online bestellt werden und wird innerhalb weniger Werktage direkt nach Hause geliefert. Dort können Kunden die Matratze dann 100 Nächte testen – sollte sie nicht gefallen, wird sie kostenlos wieder abgeholt.

Dieses Angebot überzeugt viele Kunden, und die meisten sind offensichtlich zufrieden: Die Rückgabequote der ‚Emma‘-Matratze liegt bei unter zehn Prozent. Die eingehenden Retouren werden sorgfältig begutachtet und in verschiedene Kategorien eingeteilt: „Um unseren Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, werden nur Retouren-Matratzen mit bester Qualität gereinigt, neu aufbereitet und als B-Ware wieder verkauft“, so Schmoltzi. »Retouren mit schlechterer Qualität werden recycelt oder fachgerecht entsorgt.“

Denn die Ansprüche sind hoch. Mittlerweile hat das Unternehmen verschiedene Matratzentypen entwickelt, lässt die Ware in Nordrhein-Westfalen eigens schäumen. Das Team arbeitet kontinuierlich daran, die Qualität zu verbessern: In den Geschäftsräumen in Frankfurt haben sie eine eigene Entwicklungsabteilung eingerichtet, dort forschen Experten an Materialien, Zusammensetzungen und Materialdicke. Belastungstests zeigen, ob eine Matratze dem Schulterdruck von Seitenschläfern standhält und wie lange sie insgesamt haltbar ist.

Großen Wert legen Schmoltzi und Müller auf die Rückmeldungen der Kunden, die sie akribisch auswerten. „Konstruktive Kritik ist für uns ganz wichtig“, so Schmoltzi. „Daraus lernen wir, wie wir uns weiter verbessern können.“ So wurde bei der ersten Matratzen-Version kritisiert, auf der Oberfläche schwitze man zu sehr. „Das haben wir uns genau angesehen und die Materialien innerhalb weniger Wochen verändert und das Produkt so optimiert.“

All das funktioniert so gut, dass die Bettzeit GmbH schnell gewachsen ist: Aus anfangs 14 sind weit über 1.000 Quadratmeter Büro geworden, aus sieben Mitarbeitern 160. Mittlerweile haben die Firmengründer die Traditionsmarke Dunlopillo übernommen, betreiben drei verschiedene Matratzen-Shops im Internet und verkaufen ihre Ware auch stationär über Händler. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen einen Umsatz von 33 Millionen Euro und will ihn in diesem Jahr nochmal verdoppeln. Der Januar 2018 war bereits ein sehr starker Auftakt mit einem Wachstum von über 190 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und auch für die Zukunft sind die Aussichten gut: „Der Matratzenmarkt ist riesig, pro Jahr werden in Deutschland etwa sechs Millionen Matratzen im Wert von 1,5 Milliarden Euro verkauft – davon aber bisher nur 15 Prozent online“, sagt Dennis Schmoltzi. „Es ist also noch viel Luft nach oben.“

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